Immobilienkäufer

Baurecht ist das Recht der Errichtung eines permanenten Gebäudes auf fremden Grund. Dieses wird grundbücherlich eingetragen und bildet dann wiederum die Basis für eine Wohnungseigentumsbegründung im Baurecht.

Einfach erklärt bleibt das Grundstück im Eigentum des Grundeigentümers. Dieser vergibt das Recht, dieses zu nutzen und zu bebauen, an einen Dritten. Dafür erhält er einen monatlichen Baurechtszins und braucht sich um nichts weiteres kümmern.

Im Normalfall wird der Baurechtszins indexiert, wird somit jährlich an den Verbraucherpreisindex angepasst. Durch die Bindung an den Verbraucherpreisindex bleibt die Steigerung im Rahmen der Veränderungen der Kosten des täglichen Lebens.

Die Dauer eines Baurechts ist gesetzlich im Baurechtsgesetz geregelt. Hier wird festgelegt, dass ein Baurecht mindestens auf 10 Jahre, maximal auf 100 Jahre abgeschlossen werden kann.

Für eine Wohnnutzung ist eine Baurechtsdauer, abhängig von der Lage, jedoch erst ab 70 Jahren sinnvoll. Der Großteil der Verträge wird hierbei auf eine Dauer von 99 Jahren abgeschlossen.

Ja, innerhalb der Laufzeit eines Baurechts kann dieses wiederum auf die Gesamtlaufzeit von maximal 100 Jahren verlängert werden.

Grundsätzlich fällt nach Erlöschen des Baurechts das Bauwerk wieder an den Grundeigentümer zurück. Falls nicht anders vereinbart, steht dem Baurechtsnehmer laut Baurechtsgesetz eine Entschädigung in der Höhe eines Viertels des vorhandenen Bauwertes zu.

Oft wird es jedoch so geregelt, dass nach Ablauf der Dauer, sollte es nicht in der Zwischenzeit zu einer Verlängerung kommen, das Gebäude entschädigungslos an den Grundeigentümer zurückfällt.

Im Falle der Begründung von Wohnungseigentum im Baurecht berechnet sich der Baurechtszins auf Grundlage des Parifizierungsgutachtens. Der monatlich vertraglich vereinbarte Bauzins wird aliquot der Anteile an der Liegenschaft aufgeteilt. Zum Teil kann es auch zu Abweichungen kommen, wenn für Geschäftsflächen oder Stellplätze ein pauschaler Baurechtszins vereinbart ist.

Ja, als Käufer erfolgt die Eintragung ins Grundbuch mit sämtlichen Rechten und Lasten eines Wohnungseigentümers. Wie sonst auch kann der Anteil, welcher sich nach dem Nutzwertgutachten richtet, ohne Einschränkung belastet und veräußert werden.

Da man nach Erwerb einer Baurechtswohnung wie bei jedem anderen Wohnungseigentumsobjekt auch ins Grundbuch eintragen wird, kann der Anteil auch ganz normal besichert werden. Erfahrungen aus unseren bisherigen Projekten mit Banken haben gezeigt, dass es hierbei bei ausreichender Bonität zu keinerlei Problemen kommt.

Dadurch, dass man grundbücherlicher Eigentümer der Baurechtswohnung ist, kann diese ohne Einschränkungen am freien Markt veräußert werden. Die Pflicht zur Bezahlung des Baurechtszinses geht an den neuen Eigentümer über, analog den Betriebskosten.

Der Baurechtszins wird im Falle von Wohnungseigentum zusammen mit den Betriebskosten von der Hausverwaltung vorgeschrieben und dann an den Grundstückseigentümer (Baurechtsgeber) weitergeleitet. Dies ist im Baurechtsvertrag geregelt und gewährleistet eine problemlose Abwicklung.

Der primäre Vorteil einer Eigentumswohnung im Baurecht ist, dass der Kaufpreis beträchtlich niederer als bei normalem Wohnungseigentum ist. Da der Grundanteil nicht bezahlt werden muss, verringert sich der Preis um diesen. Am Beispiel unseres aktuellen Baurechtsprojektes in Kranebitten zu sehen, belief sich hier der durchschnittliche Preis pro m² Wohnnutzfläche auf ca. €4.100.-. Zur gleichen Zeit wurden Neubauprojekte in der Gegend um rund €6.000.- pro m² verkauft. Durch den reduzierten Kaufpreis ist es auch leichter, bei der Bank eine Finanzierung zu erhalten.

Der Baurechtszins, welcher monatlich zu bezahlen ist, wird ganz einfach mit den Betriebskosten von der Hausverwaltung vorgeschrieben und abgewickelt.

Für Anleger besteht zudem der große Vorteil, dass der Kaufpreis zu 100% abgeschrieben werden kann, da der Grundanteil wegfällt. Zudem kann der Baurechtszins von der Steuer abgesetzt werden.